Sambia - Kartierung als Grundlage von Landregistrierungen im Kampf gegen Vertreibung

Art des Projektes: Kartierung + Training

Status: Abgeschlossen

Hintergrund

Space2Live unterstützt die Caritas Zambia und die Zambia Land Alliance (ZLA)seit 2013, um den Landnahmen entgegenzuwirken. Konflikte rund um Land werden für kleine Gemeinden im ländlichen Sambia, insbesondere für die bäuerliche Bevölkerung, immer problematischer. Traditionelle Landnutzungsformen werden zusehends durch Großinvestoren verdrängt. Gemeinsam mit seinen lokalen Partnern hat Space2Live einen Bottom-up-Ansatz für die Dokumentation traditioneller Landrechte entwickelt. Die Ergebnisse können von betroffenen Gemeinden, lokalen NGOs und internationalen Menschenrechtsorganisationen für Kampagnen- und Lobbyzwecke genutzt werden.

Zugang

In Workshops wurden die Bedürfnisse und Interessen der Partnerorganisationen identifiziert und Strategien entwickelt. Die Organisationen erhielten Trainings in welchen die Nutzung und Erzeugung geographischer Daten und Karten geübt wurde. Am Ende des Workshops konnten die Organisationen diese Fähigkeiten autonom nutzen, um Landrechtsverletzungen in den sambischen Gemeinden zu erfassen und zu dokumentieren.

Die Workshops umfassten:

1. Handhabung von GPS Empfängern
2. Landvermessung mit Hilfe von GPS-Empfängern
3. Datenaustausch mittels Open Source Software
4. Visualisierung und Kartierung mit Open Source Software (QGIS)

Resultate

Die Fähigkeit, Informationen zu sammeln und Landkartenkonflikte zu erstellen, unterstützt mindestens drei Arbeitsbereiche der Caritas Zambia und der Zambia Land Alliance:

1. Unterstützung des Landzertifizierungsprozesses: Die Zertifizierung landwirtschaftlicher Flächen in Sambia wurde von der Zambia Land Alliance initiiert und für eine Reihe von Regionen diskutiert. Eine Reihe von Dorfältesten signalisierten ihre Unterstützung für die Zertifizierung der üblichen Landrechte in ihren Gemeinden.
2. Lobbying: Karten über Landnutzungs- und Eigentumsstrukturen helfen den Organisationen, sich für die Interessen der von Land Grabbing betroffenen Gemeinden einzusetzen.
3. Crowdmapping: Die Ergebnisse des Workshops und zukünftige Kartierungs-Verfahren werden auf Crowdmapping-Plattformen (wie Ushahidi) veröffentlicht, um die Informationen zugänglich zu machen und neue Landstreitigkeiten aufzudecken.