UGANDA – Klimawandel-Kartierung

Art des Projektes: Kartierung + Training

Status: laufend / aktiv

Trainer: Lisa Kathrin Polak

Hintergrund

Die Länder im globalen Süden und ihre Bevölkerung sind stark vom Klimawandel betroffen: Die Jahreszeiten sind weniger vorhersehbar und extreme Wetterbedingungen herrschen vor. Überschwemmungen, Dürren, Erdrutsche, neue Pflanzenkrankheiten und -schädlinge sind nur einige Auswirkungen des Klimawandels die das Leben vieler Menschen in Uganda belasten. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und auf das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen der Bevölkerung.

Das KAKAWE-CCAM-Programm zielt darauf ab, Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu fördern, und die Risiken und Verwundbarkeit der armen Landbevölkerung zu reduzieren. Lokale Gemeinden werden für die Auswirkungen des Klimawandels sensibilisiert und lernen sich durch gemeinsame Aktivitäten der Dorfgemeinschaften zu schützen. Fünf ugandische Organisationen sind einbezogen und sollen der Landbevölkerung helfen sich besser an den Klimawandel anzupassen. Es handelt sich um ein 3-jähriges Projekt, das zwischen Mai 2016 und Dezember 2019 durchgeführt wird. Das Hauptziel darin besteht, die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels und dessen Schwankungen in Zentral-, West- und Ost-Uganda zu stärken.

Der Beitrag von Space2Live im Rahmen des Programmes ist, die lokalen Partner bei der Visualisierung und Identifizierung wichtiger lokaler Ressourcen, klimaschädlicher Praktiken und Effekte des Klimawandels durch GPS-Datensammlung und -kartierung zu unterstützen. Das Training führt auch zu einer verbesserten räumlichen Wahrnehmung und Sensibilisierung gegenüber einer vernetzten, integrierten und nachhaltigen Gemeindeentwicklung. Die erstellten Karten dienen als Überblick und Argumentationsgrundlage für die Bevölkerung und um ihre Rechte bei der lokalen Verwaltung einzufordern.

Vorgehensweise

Space2Live führte zwischen April und Juni 2018 Schulungen (GPS-Technologien, Kartensoftware und Aspekte des Klimawandels) mit 5 Organisationen durch und schloss mit einem Evaluierungsworkshop und einer Meilensteinplanung für 2018 ab. Space2Live wird  das ugandische Team bis Dezember 2019 unterstützen. Die 5 Organisationen, die sich u.a. mit der Förderung und Stärkung der Frauen in der Landwirtschaft befassen, sind in 11 Distrikten in Uganda tätig. Sie begannen in ihren jeweiligen operativen Bereichen zu kartieren und werden von Space2Live Team-Mitarbeitern betreut. Ein nächster Evaluierungsschritt wird im Januar 2019 erfolgen.

Im September 2018 unterstützte zusätzlich eine Stipendiatin und Geografin des ASA-Programms die Bemühungen von Space2Live vor Ort und arbeitete mit zwei der beteiligten Organisationen in Kampala zusammen.

Resultate

Durch den Beitrag von Space2live haben die Mitarbeiter des ugandischen NGO-Teams Fähigkeiten entwickelt, um räumliche Daten zu Klimawandelauswirkungen zu erfassen und die gesammelten Daten in Karten zu visualisieren und zu erklären. Sie haben nun ein umfassenderes Verständnis für die Anpassung der lokalen Bevölkerung an den Klimawandel und die Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft. Trotz vielen Herausforderungen hinsichtlich des Zugangs zu Internetdaten, der Verfügbarkeit von Telefonen und grundlegenden Computerkenntnissen  ist das Team sehr motiviert um, weiter an den Karten zu arbeiten.

Training zu GPS-Vermessung
Workshop: TeilnehmerInnen sammeln GPS-Daten
Workshop: TeilnehmerInnen sammeln GPS-Daten